Spielbericht: 6.Spieltag - Samstag, 31 Oktober 2009 - 13:00
SV Senftenberg gg SKC Kleeblatt Berlin
5405 5402

Name V A Fw Ges Name V A Fw Ges
  

Herzschlagfinale und Spannung pur


Jens Lehmann, Senftenberg
Zwischen Genialität und Wahnsinn liegen oftmals nur wenige Wimpernschläge. Und genau mit einem dieser Wimpernschläge behaupteten sich die Senftenberger Sportkegler in der 2. Liga gegen Kleeblatt Berlin in einem heißumkämpften und von einer gewaltigen Zuschauerkulisse verfolgten Spiel, das keine Wünsche offen ließ. Keiner Mannschaft gelang ein wirklich beruhigender Vorsprung, zu keiner Zeit. Der Wettkampf lebte auch nicht von wirklich herausragenden Einzelleistungen, es war einfach Kampf und Spannung pur. Senftenberg schlägt den SKC Kleeblatt Berlin mit 5405 Kegel zu 5402 Kegel. Der Senftenberger Startdurchgang holperte sich von Bahn zu Bahn, die sonst so gewohnte Cleverness wurde von Alexander Schuppan (862 Kegel) und Sven Seiffert (885 Kegel) nur ansatzweise demonstriert. Beiden spürte man die nervliche Anspannung förmlich an. Oftmals reichten Kleinigkeiten aus, um die beiden Senftenberger aus dem Spiel heraus zu bringen. Die Gäste aus Berlin verstanden es aber nicht, daraus wirklich Kapital zu schlagen, auch ihr Auftreten war wenig zwingend. So blieb der SV Senftenberg trotz nur mäßiger Leistungen im Spiel und hatte vor dem Mitteldurchgang mit Ingo Rentzsch (926 Kegel) und Jens Lehmann (951 Kegel) nur 19 Kegel Rückstand. Jetzt starteten die Gastgeber so richtig durch. Rentzsch war sofort im Spiel und hart am Gegner dran und holte anfangs Kegel um Kegel auf. Lehmann zeigte alte spielerische Klasse und brachte mit konsequentem Kegelspiel seinen Gegner von einer Verlegenheit in die andere. Die zu diesem Zeitpunkt bereits brechend volle Kegelhalle kochte, Senftenberg holte auf und setzte sich leicht ab, dominierte den Wettkampf in überzeugender Manier. Die Berliner Gäste mußten zwar einige Federn lassen, aber wirklich geschlagen waren sie nicht. Der Schlußdurchgang mit Steffen Kretzschmar (904 Kegel) und Jens Harder (877 Kegel) hatte nur 42 Kegel Vorsprung zu verteidigen. Gegen energisch vorgetragene Angriffe der Gäste fanden die beiden Senftenberger überhaupt keine Mittel, sie vergaben auf den ersten Bahnen den kompletten Vorteil. Man spürte förmlich, dass die Entscheidung auf den letzten Würfen fallen würde. Vor der letzten Bahn lag Kleeblatt Berlin mit 12 Kegel in Front. Die Senftenberger Fans feuerten ihre Farben kompromißlos an, die Spannung war nicht zu toppen. Zu Beginn der letzten Räumerserie war Senftenberg wieder dran, hatte den Rückstand egalisiert und setzte nun die Gäste unter Druck. Am Ende lagen sich die Senftenberger Sportkegler überglücklich in den Armen und feierten mit Fans und Gästen diesen knappen Heimsieg.